Humor und Drama in einer ansprechenden Mixtur werden den Zuseh-enden in der 2010 entstandenen schwedischen Produktion Im Welt-raum gibt es keine Gefühle (Originaltitel: I rymden finns inga känslor) von Andreas Öhman geboten.
Charmant, liebevoll und unterhaltend: Im Weltraum gibt es keine Gefühle
Durch seine Erkrankung ist Simon zwar dennoch liebenswürdig und sympathisch, aber auch unheimlich anstrengend und alles andere als umgänglich. Als seine Eltern nicht mehr weiter wissen, übernimmt sein großer Bruder Sam, gespielt von Martin Wallström, die Fürsor-ge für seinen kleinen Bruder.
Denn beide verbindet eine innige und tiefe Verbundenheit. Doch auch diese kommt an ihre Grenzen, als Simon zu seinem Bruder Sam und dessen langjähriger Freundin Frida zieht. Während diverser emotion-aler Turbulenzen, als sich Abneigung und Liebe im Stress der Be-treuung zu Simons Nachsehen miteinander vermischen, scheint eine zuerst zufällige Begegnung mit Jennifer (Cecilia Forss) einen neuen Wind in die Gefühlswelt von Simon und auch in die Beziehung zu seinem Bruder zu bringen.
Der Hype, den die moderne französische Filmkunst Ziemlich beste Freunde 2011 bescherte, hätte Im Weltraum gibt es keine Gefühle auch dem Film made in Sweden resultieren lassen sollen. Der 85 Mi-nuten zählende Film glänzt durch eine tolle Erzählung, grandiose Cha-raktere und einen schnell fesselnden Charme. Sowohl die Protago-nisten, als auch die eingefangenen Bilder übermitteln Authentisches. Die Szenen kommen schlicht und einfach glaubwürdig an. Ein Holly-wood-Remake würde dies sicherlich zerstören, denn ein "immer schneller, immer weiter" ginge hier zu Lasten der einfühlsamen und imponierenden Atmosphäre.
Nicht umsonst wurde Im Weltraum gibt es keine Gefühle gleich viermal für den Schwedischen Filmpreis Guldbagge nominiert und beim Internationalen Film-Festival von Palm Springs mit dem Publi-kums-Preis prämiert. Tolle Story, tolle Schauspieler - toller Abend!
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