Seit dem 4. Oktober ist es nun erhältlich, das mittlerweile 5. Album des britischen Musikers Mika. Dieser feierte im Jahr 2007 mit seiner Debüt-CD Life in Cartoon Motion und der daraus ausgekoppelten Single Grace Kelly weltweit Erfolge. Getauft hat er sein neues Werk schlicht und einfach nach sich selbst: Michael Holbrook ist nämlich der bürgerliche Name des Sängers.
Für seine neue Platte hat sich der vielfach ausgezeichnete Künstler, in dessen Trophäenschrank sich unter anderem ein ECHO, ein Brit Award und mehrere World Music Awards be-finden, vier Jahre lang Zeit gelassen. Zuletzt ließ er im Juni 2015 musikalisch von sich hören, indem er die CD No Place in Heaven auf den Markt brachte. Mit dieser traf er vor allem in Frankreich und in Italien den Nerv der Zeit, denn in beiden Ländern wurde er aufgrund der Verkäufe seines 4. Albums mit Platin ausgezeichnet. Ebenfalls in diesen beiden Staaten, aber auch in der Schweiz konnte sich Mika mit My Name Is Michael Holbrook bereits in den Top 10 der Charts platzier-en.
Ein Schuster, der bei seinen Leisten bleibt
Mika als Musiker kennt man bunt, mit einem Hang zum Schrägen und was den Sound angeht, deutlich beeinflusst vom Pop aus den 1970er und 1980er Jahren. Und wer eben genau dies auch auf seinem neuen Album erwartet, der wird nicht enttäuscht werden. Der Sänger hält weiterhin an Altbe-währtem fest und blieb auch hier, frei von mutigen Experi-menten, seinem Stil treu. Was natürlich nicht unbedingt nega-tiv ausgelegt werden muss. Warum sich in fremden Territorien versuchen, wenn man sich im heimischen bestens auskennt?
Kurzum: My Name Is Michael Holbrook wartet nun nicht wirklich mit Überraschungen auf und gehört mit Sicherheit nicht zu den Highlights des Musik-Jahres 2019. Dennoch sind die darauf enthaltenen Stücke authentisch und zu 100% Mika, das kann man hören. Auch wenn ich mir persönlich ge-wünscht habe, dass er sich künstlerisch etwas mehr aus sei-ner Wohlfühlzone bewegt und sich auf irgendeine Art und Weise - wenn auch nur im Ansatz - abenteuerlustiger auspro-biert, konnte ich mit Platform Ballerinas, Sanremo und Tomorrow immerhin drei Stücke ausfindig machen, die mir zugesagt haben. Ansonsten lässt sich die Platte meinerseits leider lediglich als nur mäßig bewerten.
Da es unterschiedliche Geschmäcker gibt muß ich Deine Meinung akzeptieren darf Dir aber sagen, daß ich Deine Meinung absolut nicht teilen kann. My Name Is Michael Holbrook ist ein sehr tiefsinniges und persönliches Album von Mika. Er verarbeitet in Paloma den schrecklichen Unfall seiner Schwester vor 9 Jahren, in I Went To Hell Last Night den Rückfall in die Drogensucht eines Freundes von ihm. Im etzten Lied des Albums läßt er seine Mutter singen, die kurz zuvor eine schwere Krebsoperation hatte und mit diesem Wissen kommen einem ihre Sätze wie ein Abschied vor. Trotz dieser tiefen Texte sind die Melodien leicht und fröhlich und hinterlassen gute Laune, die zudem noch sehr lange anhält. Leider kommt Mika während seiner Tour nicht nach Deutschland und ich muß ins Ausland reisen um ihn in 4 Wochen live zu sehen, was sich auf jeden Fall lohnt, weil seine Konzerte absolut genial sind. Schöne Zeit noch
AntwortenLöschenDeine Leidenschaft für Mika und seine Musik finde ich wirklich toll! :-)
LöschenIch selbst mag ihn als Musiker auch, absolut! Gerne können wir uns über seine Songs austauschen. Ich wünsche Dir viel Spaß, hatte auch vergeblich nach Konzerten in Deutschland gesucht. Auch wenn mir die Platte nicht so sehr gefällt, er als Typ und als Künstler.. Mag ich!