Donnerstag, 15. Oktober 2015

Melanie Thornton: Erinnerung an den Ex-Star von La Bouche

Als Mitglied von La Bouche gelang Melanie Thornton Mitte der 90er Jahre erst nach Deutschland und dann zu Weltruhm. Ein Jahr nachdem sie als Solo-Künstlerin eine neue Karriere begonnen hatte, wurde sie 2001 aus dem Leben gerissen.


Seit geraumer Zeit schon bestücken sich die Lebensmittel-händler mit Weihnachtsmännern, Adventskalendern und Ge-bäck. Weihnachten kündigt sich an. Noch sind die Playlisten der Radiostationen zwar frei von den jährlich wiederkehrenden Weihnachts-Klassikern. Doch sehr bald wird auch SIE wieder unser Gehör finden. Die im November 2001 verstorbene Mel-anie Thornton.

Als Teil von La Bouche verkaufte Melanie Thornton weltweit mehre Millionen Platten

1994 fand die Geschichte um La Bouche, produziert von Frank Farian, ihren Anfang. Der Debüt-Hit Sweet Dreams kletterte nicht nur europaweit in die Charts. Auch Länder wie Australien, Japan und Kanada konnten sich prompt mit dem in Deutschland kreierten Eurodance-Act anfreunden.


Ebenso die Titel Be My Lover und Fallin' In Love ent-wickelten sich zu international erfolgreichen Hits. Erstmals gab es sogar eine Goldene Schallplatte aus Amerika überreicht. Ohrwurmlastig und schnell musste der Sound sein. Melanie Thornton jedoch wurde der Sinn des Projektes zu be-deutungslos. Sie selbst sah sich näher am Soul und R'n'B. Weshalb sie sich Ende der 90er von der kommerziellen Hit-maschine La Bouche lossagte.

Love How You Love Me ermöglichte Melanie Thornton den Durchbruch als Solo-Sängerin

Mit Love How You Love Me präsentierte sie sich 2001 erstmalig als sie selbst. Ohne Bass, ohne unnötige Technik. Die Ballade wurde zu einem großen Hit in Deutschland und in der Schweiz. Bis heute unvergessen und ein jährlich wieder-kehrender Weihnachtshit ist ihre gefeierte Version von Wonderful Dreams (Holidays Are Coming).

Melanie Thornton während ihres letzten Auftritts in Leipzig

Im gleichen Jahr wurde dieser Song von Coca Cola für seine Weihnachts-Kampagne verwendet und kletterte im deutsch-sprachigen Europa ganz nach oben in die Charts. Alleine in Deutschland konnten über 100 000 Exemplare abgesetzt werden.

In einem ihrer letzten Interviews: Wir wissen alle nicht, ob wir morgen noch erleben. Also sollten wir unseren Traum jetzt leben

Ebenfalls 2001 musste die noch frische Solo-Karriere von Melanie Thornton enden. Von einem Konzert in Leipzig aus machte sie sich in einer Crossair 3597 auf den Weg zu einem Auftritt nach Zürich. Das Flugzeug stürzte während des Landeanflugs ab. Die Sängerin, ihr Tourmanager, Tänzer und Tontechniker kamen ums Leben. 

Privatvideo: Melanie Thornton singt ein letztes mal Wonderful Dreams

Insgesamt mussten 24 von 33 Menschen ihr Leben lassen. Darunter auch zwei Sängerinnen der Popgruppe Passion Fruit, die im Juni 1999 mit The Rigga-Ding-Dong-Song einen Top 20-Erfolg in Deutschland, der Schweiz, Österreich und in der Niederlande hatten.

Starben ebenfalls beim Absturz: Maria Serrano (links) und Natalie van het Ende (rechts) von Passion Fruit

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